Im Vorjahr aus der Bezirksliga kommend müssen sich unsere Freihand-Schützen auf Kreisebene nicht verstecken. Auch trotz einiger krankheits- und verletzungsbedingter Ausfälle stand eine überaus konkurrenzfähige Mannschaft gegen den SV Ricklingen II in den Startlöchern.
Wie Gladiatoren liefen unsere Schützen in ihren rüstungsähnlichen Schießklamotten in die Arena – den Schießstand.
Wer hier meint, dass der sehr statisch aussehende Schießsport keinen Raum für Nervenkitzel bieten kann, wurde bei diesem Saisonauftakt abermals eines Besseren belehrt!
Mehrfache Punktwechsel in den entscheidenden Einzel-Duellen ließen die Fans auf den Zuschauerrängen die Duelle aufgeregt mitverfolgen, um den Sieg zittern und im Wettkampfverlauf bangen.
Zwei wichtige und entscheidende Punkte konnten auf Position 3 und 5 von Alexander Kerber und Sara Hölzel gegen schwächelnde Gegner errungen werden. Gerade Alexander nutzte die Gunst der Stunde und erarbeitete sich in den ersten drei Serien direkt einen Vorsprung von 40 Ringen, welcher auch bis zum Ende bestehen bleiben sollte. Erst in der vierten und letzten Serie schoss Alexanders Gegnerin eine 86-Serie und lag erstmals auf Augenhöhe mit Alexander, der seinerseits mit einer 88-Serie ausschoss und das Duell mit 349:307 Ringen für sich entschied.
Auch Sara, zwar angeschlagen, entschied ihr Duell für sich und riss dabei ein wahres Feuerwerk an Schüssen ab. Als erste Schützin beendete sie ihren Wettkampf und ließ ihrem Gegner dabei nicht den Hauch einer Chance. Knapp 70 Ringe holte sie auf ihren Kontrahenten bei einem Endstand von 339:272 Ringen heraus.
Wer sich erst mühsam in den Wettkampf hineinarbeiten musste war Burkhard Nagel. Mit einer 83-Serie lag Burkhard zu Beginn noch klar hinter seinem Leistungshorizont zurück, biss sich jedoch zunehmend in den Wettkampf hinein und versuchte zu vermeiden, dass seine Gegnerin ergebnistechnisch davonzieht. In den folgenden zwei Serien büßte er jedoch ebenso Ringe auf seine Kontrahentin ein und stabilisierte sich erst in der letzten Serie mit einer 91. Somit konnte er zum Schluss nochmals 2 Ringe auf seine Gegnerin aufholen, was jedoch nicht ausreichte, um den anfänglichen Rückstand vollends gut zu machen. Burkhard gab seinen Punkt an Position 2 somit mit 347:361 gegen die ergebnisstärkste Ricklinger-Schützin ab.
Wer sich zumindest zu Beginn noch ein Kopf-an-Kopf Rennen mit seiner Gegnerin lieferte war Vico Deuse. Nur einen Ring lag er nach 10 Schüssen hinter seiner Gegnerin mit 82:83 zurück, ist aber noch zu deutlich mehr fähig. Leider führten einige Ausreißer in seiner zweiten Serie dazu, dass er 9 Ringe auf eine Ricklingerin einbüßte, die ihrerseits Konstanz ins Trefferbild bringen konnte. Vico gab sich an Position 4 allerdings noch nicht geschlagen, rüttelte sich wach an kam mit einer deutlich besseren 87-Serie zurück. Somit konnte er den Rückstand auf seine Kontrahentin auf insgesamt 8 Ringe verkürzen. Das Duell aus eigener Kraft zu gewinnen, schien zwar schwierig, das Publikum gab die Hoffnung allerdings nicht auf – Seine Gegnerin hat zu Beginn des Wettkampfs schließlich „nur“ eine 83-Serie geschossen. Tatsächlich erzielte Vico zum Schluss nochmals die wahrscheinlich beste Serie seines Wettkampfs und ohne diesen einen gravierenden Ausreißer wäre in der letzten Serie sogar eine 92-Serie möglich gewesen. In der Theorie hätte eine Aufholjagd somit klappen können – in der Praxis erzielte seine Gegnerin jedoch die beste Serie ihres Wettkampfs mit einer 89 und Vico musste diesen Punkt mit 334:344 abgeben.
Es stand 2:2 und somit waren alle Augen auf den Showdown auf Position 1 und Ramona Haase gerichtet. Ramona und ihr Gegner schenkten sich nichts. Die Hochrechnung wechselte bald im Minutentakt den potenziellen Sieger dieses Duells. In der ersten Serie trennten Ramona von ihrem Gegner bei 91:90 nur ein Ring. Auch in der zweiten Serie schossen beide ringgleich eine 89-Serie. Eine kleine Menschentraube fieberte hinter Ramona mit, die zum Schluss der dritten Serie ihren Vorsprung auf insgesamt gerade einmal 3 Ringe ausbauen konnte. Ein kleines Polster, welches Ramona schließlich nochmal vollends ausnutze. Mit einer 94-Serie trieb sie ihren Gegner in die Ecke und gewann dieses Duell mit 364:351 sowie einen weiteren so wichtigen Einzelpunkt.
Somit stand es am Ende 3:2 und die LG-Mannschaft VfF Hannover II nimmt diese ausgezeichnete Ausgangslage nach dem ersten Wettkampftag gerne mit in den weiteren Saisonverlauf.
Euer Team Gewehr im VfF
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